Vektorimpfung

Die Vektor-Impfung

Bei den Impfstoffen von u.a. AstraZeneca und Johnson&Johnson/Janssen handelt es sich um Vektorimpfstoffe, die genetische Information in Form eines Abschnitts der DNA von SARS-CoV-2 (ein Vertreter aus der Familie der Coronaviren) enthalten.
Die DNA ist in einen Adenovirus – ein Schnupfenvirus – des Schimpansen bzw. Menschen verpackt, dessen Inhalt vorher entfernt wurde. 

Der DNA-Abschnitt muss, nachdem er in die Zelle entlassen wurde, in den Zellkern transportiert werden, denn nur dort befinden sich spezielle Enzyme, die die DNA bearbeiten können: Einer ihrer beiden Stränge wird kopiert. Die einzelsträngige Kopie heißt messengerRNA. Diese muss den Zellkern verlassen, um im Zellplasma abgelesen zu werden. Der Code der mRNA wird in Aminosäuren übersetzt und diese schließlich zu Proteinen zusammengesetzt: das Antigen, d.h. das Spike-Protein von SARS-CoV2.

Risiken

1. Nach Impfung mit DNA-Vektorimpfstoffen ist es mehrfach zu Hirnvenen-Thrombosen gekommen. Bei einer Hirnvenen (Sinusvenen)-Thrombose verstopft die Sinusvene, die das Blut vom Gehirn zurück zum Herzen leitet.

Verantwortlich dafür sind Blutplättchen, die Thrombozyten. Normalerweise dichten sie Schäden an den Gefäßen ab, um eine Blutung zu stoppen. Hier verkleben allerdings Blutplättchen, ohne dass eine Blutung vorliegt. Es bilden sich Gerinnsel, die im schlimmsten Fall das Gefäß verstopfen können.
Der Faktor in den Impfstoffen, der zu den Thrombosen führt, ist bislang unbekannt.

2. Da der DNA-Abschnitt des Virus in den Zellkern gelangt, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es zu einem Einbau der Fremd-DNA in die menschliche DNA kommt. Würde die DNA an eine „falsche“ Stelle im menschlichen Genom eingebaut, könnte ein Gen funktionsuntüchtig oder krankhaft verändert werden. Dann könnte auch ein Tumor bzw. Krebs entstehen.
Zu diesem Risiko fehlen nötige Langzeitstudien.

3. Wenn die eigenen Körperzellen fremdes Material – Antigene – präsentieren, werden sie von den Immunzellen als fremd erkannt, bekämpft und zum Selbstmord (Apoptose) veranlasst. Dies kann an allen Körperstellen passieren, denn der Impfstoff gelangt – obwohl in den Muskel gespritzt – mit dem Blutkreislauf auch an weit entfernte Körperstellen und zu anderen als den gewollten „Ziel“-Körperzellen, den Muskelzellen.
Welche Zellen der Selbstmord betrifft, kann nicht gesteuert werden.

4. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich bei einer weiteren Impfung gegen eine Coronavirus-Variante – bei der wieder Viren-Antigene auf den eigenen Zelloberflächen präsentiert werden – die bei der vorigen Impfung gebildeten Antikörper gegen die ähnliche Antigenstruktur und in einer Autoimmunreaktion gegen die eigenen Körperzellen richten.

Nebenwirkungen

Rote-Hand-Briefe

Rote-Hand-Briefe: In Rote-Hand-Briefen werden Fachkreise über neu erkannte, bedeutende Arzneimittelrisiken informiert. AstraZeneca und Janssen (Johnson&Johnson) versendeten bisher folgende Rote-Hand-Briefe. 

AstraZeneca:

Oktober 2021: Risiko einer
Thrombozytopenie (einschließlich Immunthrombozytopenie) mit
oder ohne assoziierter Blutung 
März 2021: Risiko von Thrombozytopenie und Gerinnungsstörungen
April 2021: Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und dem Auftreten von Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenie
Mai 2021: Thromboserisiko in Kombination mit Thrombozytopenie — Aktualisierte Informationen
Juni 2021: Kontraindikation bei Personen mit früherem Kapillarlecksyndrom: Sehr seltene Fälle des Kapillarlecksyndroms (Capillary-Leak-Syndrom, CLS) wurden in den ersten Tagen nach der Impfung mit Vaxzevria berichtet.

Janssen (Johnson und Johnson):

Oktober 2021: Zusammenhang zwischen Impfstoff und Immunthrombozytopenie (ITP) und venöser Thromboembolie (VTE)
April 2021: Zusammenhang zwischen Impfstoff und dem Auftreten von Thrombosen in Kombination mit Thrombozytopenie
Juli 2021: Kontraindikation bei Personen mit vorherigem Kapillarlecksyndrom (Capillary Leak Syndrome, CLS) und aktuelle Informationen zum Thrombose-mit-Thrombozytopenie Syndrom

Robert Koch Institut Auflistungen

Laut RKI_Epidemiologisches Bulletin 04_21 ist es neben leichten Nebenwirkungen zu folgenden „schweren unerwünschten Ereignissen“ gekommen, Stand April 2021:

 

AstraZeneca (Vaxzevria): Nach der Impfung sind Thrombosen häufig in Kombination mit Thrombozytopenien (zu niedrige Anzahl blutstillender Blutplättchen) aufgetreten. Aufgefallen sind vor allem Hirnvenen Thrombosen (Sinusvenen-Thrombosen), aber auch andere Thrombosen wie Mesenterialvenen-Thrombosen (betroffen sind Arterien im Bauchraum) und Lungenembolien (Verstopfung von Blutgefäßen der Lunge).
Diese Thrombosen waren auch mit erhöhter Gerinnungsaktivität oder mit Blutungen im ganzen Körper assoziiert. Die Symptome traten 4 bis 16 Tage nach der Impfung auf.

 

Janssen (Janssen-Cilag/Johnson und Johnson): Nach der Impfung kam es zu einem thromboembolischen Ereignis (Blutgerinnsel), Urtikaria (Nesselsucht) und zwei Tinnitusfällen. Zwei Tage nach Impfstoffgabe trat eine ernste Überempfindlichkeitsreaktion auf.

EMA - Europäische Datenbank Meldungen

Innerhalb der European Medicines Agency (EMA) gibt es eine „Europäische Datenbank gemeldeter Verdachtsfälle von Arzneimittelnebenwirkungen“. Hier kann die Anzahl von Verdachtsfällen von Nebenwirkungen eines Medikaments nachgeprüft werden.